Seit sechs Uhr sitzt der ARD-Fernsehkorrespondent Volker Schwenck in einem Abschieberaum am Istanbuler Flughafen, wie der Südwestrundfunk (SWR) bestätigt. Die türkischen Behörden hätten ihn aus unbekannten Gründen festgesetzt, berichtet der Journalist auf Twitter: "Endstation Istanbul. Einreise in Türkei verweigert", schrieb Schwenck.Bislang gibt es offenbar keine offizielle Begründung.

© KK

Der  Leiter des Kairoer Büros der ARD sei auf dem Weg von Kairo ins türkisch-syrische Grenzgebiet gewesen, dort habe er Gespräche mit syrischen Flüchtlingen geplant. Gründe für die Festsetzung sind dem Journalisten laut SWR nicht genannt worden. Das Auswärtige Amt und die deutsche Botschaft in der Türkei seien eingeschaltet.

Laut "Süddeutscher Zeitung" verurteile der Redakteursausschuss des Senders die Festsetzung des Kollegen: "Wenn die Türkei so mit ARD-Korrespondenten verfährt, zeigt dies, wie es dort um Presse- und Meinungsfreiheit bestellt ist", heißt es in einer Stellungnahme. Erst im vergangenen Monat war dem "Spiegel"-Korrespondenten Hasnain Kazim die Presse-Akkreditierung verweigert worden, er musste das Land verlassen.