Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz krempelt seinen Fernsehsender Servus TV um. Nach einem Online-Bericht des Wochenmagazins "News" wird Ferdinand Wegscheider alleiniger Senderchef, der bisherige Geschäftsführer Martin Blank scheidet aus seiner Funktion aus. Der Sender bestätigte die Rochade in einer Aussendung.

Wegscheider leitete zuletzt das Ressort "Information und Aktuelles" bei Mateschitz' Heimatsender und gilt in Salzburg als regionaler Privat-TV-Pionier. Zuletzt sorgte der neue Servus TV-Chef mit seinem provokanten wöchentlichen Kommentar-Format "Der Wegscheider" für einige Diskussionen. Wegscheider wurde von Kritikern rechtspopulistische und FPÖ-nahe Meinungsmache vorgeworfen, von "subjektiver Meinung" mit Augenzwinkern sprach man indes beim Sender selbst.

TV-Pionier Ferdinand Wegscheider vor etwa 15 Jahren
TV-Pionier Ferdinand Wegscheider vor etwa 15 Jahren © KK

Wegscheider übernimmt in seiner neuen Funktion als Intendant von Servus TV mit sofortiger Wirkung die Leitung des Senders, hieß es am Montag aus dem Medienunternehmen. Der frühere Burgtheater-Direktor und interimistische Servus-Programmdirektor Matthias Hartmann gibt zugleich die Programmagenden ab. Hartmann werde sich künftig im Red Bull Media House auf die Entwicklung neuer Formatideen für Red Bull TV und Servus TV konzentrieren, wie es hieß. Wegscheider wird Servus TV damit alleinverantwortlich führen.

Martin Blank, der die Geschäfte von Servus TV seit 2010 als "General Manager" geleitet hatte und vom Privatsender Puls 4 ins Medienimperium von Mateschitz gewechselt war, soll laut "News" im neuen Setting nicht mitspielen wollen und den Sender deshalb verlassen. Servus TV wünschte Blank am Montag "auf seinem künftigen Weg alles Gute" und bedankte sich bei ihm "für seine Arbeit der letzten Jahre". Die kaufmännische Leitung des Senders übernimmt laut Servus TV mit Harald Maier ein "langjähriger Medienprofi".

Martin Blank verlässt den Konzern
Martin Blank verlässt den Konzern © APA