Das Ziel ist klar: das Finale beim Song Contest in Stockholm am 14. Mai. Und sich nicht beim Halbfinale verabschieden müssen – wie die Trackshittaz (2012) und Natália Kelly (2013). Im Vorjahr hatte Österreich als Gastgeberland einen fixen Startplatz im Finale.

Also dann: "Jeder der zehn Kandidaten hat eine Vision und eine Idee, ihren oder seinen Traum zu erfüllen. Die Entscheidung dieser Menschen, beim ESC für Österreich antreten zu wollen und diese Herausforderung gemeinsam mit dem Team des ORF anzunehmen, sehen wir als großen Vertrauensbeweis", erklärt Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. Gecastet wurden die Teilnehmer des nationalen Vorentscheids unter der Schirmherrschaft von Ö3-Moderator, DJ und Ex-Popstar Eberhard Forcher.

Andi Knoll und Alice Tumler moderieren
Andi Knoll und Alice Tumler moderieren © ORF

Wer das rot-weiß-rote Ticket für Schweden bekommt, entscheidet in der ersten Runde zu 50 Prozent das Televoting und zu 50 Prozent eine Expertenjury: Neben den Stimmen von Conchita, Madita und Julie Frost gibt es ein Gemeinschaftsvoting von heimischen Journalisten. Als deren Sprecher fungiert Kleine Zeitung-Redakteur Christian Ude. "Für die Expertenjury erweitern wir den professionellen Mix an Song-Contest-Erfahrung, Genre-verbindender Vielseitigkeit und Jury-Expertise", sagt ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner.

Die beiden Erstplatzierten müssen sich dann einem "Speedvoting" stellen. Die Jury hat noch eine kommentierende Funktion, der Sieger wird ausschließlich durch die Anrufe bzw. SMS der Zuschauer ermittelt.

Die zehn Starter im Überblick

Elly V
Lied: "I’ll Be Around (Bounce)"
Prädikat: Das Nesthäkchen (17) macht coolen, knackigen Trip-Hop. Sehr zeitgemäß, aber kein schneller Ohrwurm.

Vincent Bueno
Lied: "All We Need Is . . . Love"
Prädikat: 2008 gewann er "Musical – Die Show". Frischer, moderner Sound, man wartet aber auf einen guten Refrain.

Céline & Farina Miss
Lied: "Sky Is The Limit"
Prädikat: Billig, aber eingängig: Ex-Miss-Austria geigt auf, die selbstbewusste Farina singt die kommerzielle Nummer.

LiZZA
Lied: "Psycho"
Prädikat: Die Kärntnerin Lisa Klammer schaut lieb aus und singt toll, der Song klingt nach einer älteren Interpretin.

Orry Jackson
Lied: "Pieces In A Puzzle"
Prädikat: Boyband-Sound, der in den 1990er-Jahren stecken geblieben ist. Der Macho im Vorentscheid.

Zoe
Lied: "Loin d’ici" (übersetzt: "Weit weg von hier")
Prädikat: Sehnsucht contra Schwermut. Warum auf Französisch? "Österreicher, die auf Englisch singen, werden das nicht gefragt", sagt Zoe. 2015 scheiterte sie an den Makemakes.

Sankil Jones
Lied: "One More Sound"
Prädikat: Sympathischer Interpret mit etwas wenig Melodie. Soundspielereien statt einer eingängigen Hook.

AzRaH
Lied: "The One"
Prädikat: Eine leidenschaftliche Pop-Nummer der Wildcard-Siegerin. Dynamischer Rhythmus mit lauwarmem Refrain.

Bella Wagner
Lied: "Weapons Down"
Prädikat: Ein Friedenslied, das sehr düster daherkommt. Die ernst wirkende Wienerin sang schon in der Band von Falco.

Lia
Lied: "Runaway"
Prädikat: Typische, konventionelle Eurovision-Ballade des stimmgewaltigen Ex-Starmaniac. Nadine-Beiler-Schicksal?