Das Musikforum Viktring stellt das Programm zu seinem 30-Jahr-Jubiläum unter den Schwerpunkt "Australien und Ozeanien". Von 8. bis 31. Juli wird neben Didgeridoo-Klängen auch Jazziges und Klassisches im ehemaligen Zisterzienserstift geboten, außerdem setzen die Macher auf verschiedenste Filme - auch mit Kärntner Beteiligung, wie die Veranstalter am Donnerstag vor Journalisten erklärten.

Nach den Themenschwerpunkten Nordamerika, Asien, Afrika und Lateinamerika in den Vorjahren, ist das Musikforum heuer am Ende der musikalischen Weltreise angelangt. "Wir begrüßen 2016 mit dem Komponisten und Didgeridoo-Virtuosen William Barton einen Aborigine in Viktring", sagte Organisator Werner Überbacher, der gemeinsam mit Manfred Paul Westphal das Programm präsentierte. Barton wird sowohl bei Konzerten (Eröffnung am 8. Juli, Australian Affairs am 13. Juli) als auch an den Gustav-Mahler-Gesprächen (10. Juli) mitwirken. Außerdem wird er am 18. Juli eine Lesung mit Karl Merkatz untermalen. "Merkatz selbst hat eine starke Beziehung zu Australien hat", erklärte Westphal.

Der Australier wird auch einen Jazz-Workshop geben - die Workshops und die klassischen Meisterkurse sind ein Herzstück des Musikforums in dem Klagenfurter Stadtteil. "Jedes Jahr dürfen wir 250 Studenten bei uns begrüßen", so Überbacher. Die Studenten werden natürlich auch im Stift auftreten - dies sei eine wichtige Initiative zur Nachwuchsförderung, wie die Veranstalter betonten.

Musikalisch darf man sich am Musikforum neben Jazz-Beiträgen (u. a. "Gitarre meets Didgeridoo meets Saxophone", 11. Juli) auch ein klassisches Highlight erwarten. "Michael Martin Kofler an der Querflöte wird gemeinsam mit dem Mozart Quartett Salzburg sämtliche Lieder aus der Zauberflöte spielen, Gottfried Franz Kasparek liest Texte zwischen den Stücken", sagte Überbacher. Die Aufführung findet am 26. Juli im Arkadenhof statt. Das Ufer des Rauschelesees unweit des Stifts ist bereits vier Tage vorher, am 22. Juli, Schauplatz für das "Rausche Le Fest", bei dem die Band Daisy O'Hara auftreten wird, geplant ist auch eine Didgeridoo- und Feuershow.

Filme sind ein weiterer Schwerpunkt des heurigen Musikforums. Auch hier darf der Australienbezug nicht fehlen: So wird unter anderem die Dokumentation "Die sprechenden Felsen der Aborigines" über den Klagenfurter Jürgen Steiner gezeigt, der die Felsmalereien der Aborigines in Nordwestaustralien restauriert (11. Juli). Weiters stehen die Filme Viramundo (16. Juli), Human (18. Juli) und Stummfilme der Südsee (21. Juli) auf dem Spielplan.

Insgesamt gestaltet sich die Situation des Musikforums laut Überbacher "wahnsinnig schwierig". Trotzdem sei es vor allem durch persönliche Kontakte gelungen, mit einem Budget von rund 250.000 Euro 35 Veranstaltungen und 25 Kurse auf die Beine zu stellen. "Das Festival ist auch deswegen so beliebt bei den Künstlern, weil es einen sehr hohen Freizeitwert hat", so Überbacher.

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