Mirjam Weichselbraun ist nach einem prüfenden Blick recht zufrieden. "Das ist sehr gutes Rohmaterial für die zehnte Staffel." Denn nach einem Jahr Pause ist es bald wieder so weit: Im ORF treten erneut zehn Promis an, um sich den "Dancing Stars"-Titel zu sichern. Für die zehnte Staffel der Erfolgsshow, die am 4. März abhebt, trafen die Kandidaten am Montag erstmals ihre Profi-Tanzpartner.

Vorgeschmack auf die Jubiläumsstaffel

Insofern kann man bereits vom Startschuss für den "glamourösesten Tanzkurs Österreichs" sprechen, wie Weichselbraun meinte. Sie wird in bewährter Manier mit ihrem Kollegen Klaus Eberhartinger die Moderation übernehmen und gab bereits bei der Präsentation der Paare im Parkhotel Schönbrunn einen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen. "Wir werden zu Lebensabschnittspartnern", versprach sie den Prominenten.

Diese zeigten sich durch die Bank von Vorfreude erfüllt und lernwillig, wenngleich es bei dem einen oder anderen mit der bisherigen Tanzkenntnis wohl nicht wirklich weit her sein dürfte. "Das ist komplettes Neuland für mich", schmunzelte Ex-Skispringer Thomas Morgenstern, dem in den kommenden Wochen Roswitha Wieland unter die Arme greifen und streng auf die Beine schauen wird. "Ich bin ja grundsätzlich schon ehrgeizig und möchte jede Technik beherrschen."

Thomas Morgenstern tanzt mit Profi Roswitha Wieland
Thomas Morgenstern tanzt mit Profi Roswitha Wieland © ORF

Für ehemalige Adler der Lüfte scheint der Ballroom im ORF-Zentrum ohnehin ein gutes Pflaster zu sein: Hubert Neuper wurde 2014 Dritter, Andreas Goldberger 2006 gar Zweiter. "Die Latte liegt ziemlich hoch", meinte Morgenstern dementsprechend.

"Sportliches Material" für die Profitänzer

Betont locker möchte es Kabarettistin Nina Hartmann (sie tanzt mit Paul Lorenz) angehen: "Ich bin mehr die Freestylerin. Ich war ja lange in Brasilien und habe viel Lambada getanzt, allerdings eher am Strand und hauptsächlich mit dem Arsch wackeln." Musikalische Erfahrung bringt Russkaja-Frontmann Georgij Makazaria mit, wobei: "Ich kann Pogotanz und Slamdance, eben alles, was man bei einem Rockkonzert braucht." Von nun an dürften aber Walzer und Co beim morgen startenden Training mit Maria Santner auf dem Lehrplan stehen.

Die Jazz Gitti tanzt mit Profi Willi Gabalier
Die Jazz Gitti tanzt mit Profi Willi Gabalier © ORF

Auf "Spaß, Spaß, Spaß" freute sich Profi-Tänzerin Cornelia Kreuter, die heuer zum ersten Mal bei den "Dancing Stars" dabei ist. Und sie hat sehr sportliches Material, mit dem sie arbeiten kann: Kickboxer Fadi Merza stapelte allerdings tief. "Ich habe einiges anzubieten: Kondition, Ausdauer, zwei linke Beine zum Tanzen und eine steife Hüfte." Mit "Null Tanzkenntnissen" zum Sieg möchte Moderator Thomas May, der mit Lenka Pohoralek tanzen wird. Auf eine "Hetz" mit Willi Gabalier freute sich indes Sängerin Jazz Gitti, die zu ihrer Teilnahme recht pragmatisch meinte: "Wenn sie es wollen, dann mach ich's. Und wenn es anstrengend wird, lege ich ein Päuschen ein, und danach machen wir weiter."

Ob sich diese Arbeitsmoral letztlich auszahlen wird? Ein Wörtchen mitzureden um den zehnten "Dancing Stars"-Titel haben schließlich auch noch Moderatorin Verena Scheitz (tanzt mit Florian Gschaider), die ehemalige Snowboarderin Heidi Neururer (am Parkett mit Andy Pohl zu erleben), Schauspielerin Sabine Petzl (wird von Thomas Kraml unter die Fittiche genommen) sowie Life-Ball-Organisator Gery Keszler, der sich gemeinsam mit Alexandra Scheriau in den Wettstreit wirft. "Ich bin ja ein Ballgeher, mit Betonung auf die zweite Silbe", lachte Keszler. Sein Honorar für die Show wird er der Aids Hilfe Wien spenden.

Rückblick am 26. Februar

Bevor es am 4. März aber zu den ersten Darbietungen der Tanzwütigen kommt und die Juroren Balazs Ekker, Thomas Schäfer-Elmayer, Nicole Burns-Hansen und Hannes Nedbal ihre gestrengen Urteile fällen, wird am 26. Februar in "Dancing Stars - Das Jubiläum" (20.15 Uhr auf ORF eins) zurückgeblickt. Immerhin scheint das Zuschauerinteresse an der nach BBC-Vorbild konzipierten Show nicht abzureißen. "Wir hätten uns nie träumen lassen, als wir 2005 mit der ersten Staffel begonnen haben, dass das so lange anhält", meinte ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm gegenüber der APA. "Es ist mit Abstand die erfolgreichste Eventshow des ORF, in 60 Jahren hat es diesbezüglich nichts Vergleichbares gegeben."

Das Interesse erklärte sich Böhm unter anderem damit, dass "man sieht, wie sich Prominente in eine extreme Situation begeben - die aber nicht gefährlich ist". Statt Ekelprüfungen im Dschungelcamp also "etwas Elegantes, Schönes, Ästhetisches". Und was passiert nach dem Jubiläum? "Wenn es gut läuft, wären wir ja verrückt, wenn wir nicht weitermachen würden", so Böhm. Dass man aufgrund des Eurovision Song Contests in Wien vor einem Jahr pausiert habe, "hat uns gut getan. Es sind auch neue Promis aufgetaucht." Um die "Dancing Stars" muss man sich offenkundig also keine Sorgen machen.