Die umstrittenen U-Bahnen hatten für die neue Streaming-Serie "The Man in the High Castle" werben sollen. Selbst New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo hatte sich eingeschaltet und Amazon aufgefordert, die Züge nicht weiter fahren zu lassen.

Die von Kritikern gefeierte Serie, seit letzten Freitug auf Amazon prima abrufbar, ist eine Adaption des Buches von Philip K. Dick von 1962, das auf Deutsch unter dem Titel "Das Orakel vom Berge" erschienen war. Es entwirft eine Welt, in der Deutschland und Japan den Zweiten Weltkrieg gewonnen und die USA unter sich aufgeteilt haben.

Die U-Bahn hatte auf der einen Seite "deutsche" und auf der anderen "japanische" Sitze, jeweils überzogen mit Symbolen der beiden Achsenmächte. Auf der deutschen Seite hielt der Reichsadler zwar statt des Haken- ein Eisernes Kreuz in den Fängen. Die Parallelen zu Nazisymbolen waren aber unübersehbar und auch gewollt.

"The Man in the High Castle" ist über den Streamingdienst auch in Deutschland und Österreich zu sehen. Da wirbt der Konzern allerdings schlicht mit dem in den Granit von Mount Rushmore gehauenen Kopf von George Washington, von 1789 bis 1797 der erste Präsident der USA.