Die ORF-"Sommergespräche" 2015 mit Hans Bürger waren punkto Zuseherzahlen die bisher erfolgreichsten Sommergespräche im ORF. Insgesamt 2,9 Millionen Seher verfolgten den Polit-Talk, und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache stellte mit 1,007 Millionen Zuschauern (36 Prozent Marktanteil) einen neuen Rekord im Reichweiten-Ranking der "Sommergespräche" auf.

Frank Stronach landete mit 827.000 Sehern (34 Prozent Marktanteil) auf Platz zwei der ewigen "Bestenliste". Das Gespräch mit SPÖ-Parteiobmann Werner Faymann sahen Montagabend 722.000 Österreicher (29 Prozent Martkanteil), der damit in der heurigen Reichweitenwertung auf Platz vier hinter ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner (755.000 Seher und 29 Prozent Marktanteil landete). Die Seherzahlen Faymanns könnten sich noch etwas verändern, weil es sich um eine vorläufige Gewichtung der Quoten handelt. Auch Mitterlehner und Faymann landeten damit in den Quoten-Top Ten der "Sommergespräche". Im Schnitt sahen heuer 752.000 Zuseher bei 30 Prozent Marktanteil die sechs Ausgaben.

Zu belanglos?

Inhaltlich wurden die "Sommergespräche" wie jedes Jahr unterschiedlich beurteilt. Während die einen von den lockeren und etwas anderen Interviews angetan waren, fanden andere die Gespräche zu wenig hart und belanglos. Die ORF-Führung zeigte sich mit dem Ergebnis jedenfalls zufrieden. "Mit Politik-Berichterstattung in klassischer Form im Hochsommer ein Millionenpublikum zu erreichen, das kann in Österreich nur der ORF", meinte Generaldirektor Alexander Wrabetz und lobte das Team um Hans Bürger, Robert Stoppacher und Fritz Melchert.

Von "besonderer politischer Relevanz" sprach auch Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. "Die Messungen zeigen, dass sich noch nie so viele Menschen für unseren jährlichen sommerlichen Polittalk interessiert haben wie heuer", sagte Zechner.

Auch in der ORF-TVthek wurden die "Sommergespräche" so intensiv genutzt wie noch nie zuvor: Bis inklusive Sonntag, 30. August wurden insgesamt 1,81 Millionen Videoabrufe verzeichnet.