Insgesamt haben die Salzburger Festspiele 2015 eine Gesamtauslastung von 95 Prozent erreicht wurde. Zum Vergleich: Im Vorjahr besuchten 271.068 Menschen 266 Vorstellungen, die Auslastung lag 2014 bei 93 Prozent.

Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf betrugen heuer rund 29,6 Millionen Euro brutto und liegen damit über dem budgetierten Betrag und auch über dem Vorjahresergebnis (29,1 Millionen Euro). Den genauen Rechnungsabschluss wird es allerdings erst gegen Ende des Jahres geben. Die Karten kosteten von fünf bis 430 Euro, rund die Hälfte aller Karten war im Preissegment von fünf bis 105 Euro angesiedelt. Nicht ohne Stolz vermeldete das Direktorium "nebenbei", dass die Festspiele im Sommer der größte Arbeitgeber in Salzburg seien. Im Pressebüro der Salzburger Festspiele waren diesen Sommer 546 Journalisten aus 33 Ländern akkreditiert.

Auslastung: keine Details

Die Auslastung der einzelnen Stücke publizierten die Festspiele nur teilweise. So teilten sie beispielsweise mit, dass im Schauspiel "Mackie Messer - Eine Salzburger Dreigroschenoper" und "Die Komödie der Irrungen" mit knapp 99 Prozent verkaufter Karten nahezu ausverkauft waren. Im Opernfach war dies bei "Le nozze di Figaro" in allen sieben Vorstellungen der Fall. Das Direktorium äußerte sich auch dazu, im Gegensatz zum Ex-Intendanten Alexander Pereira Wiederaufnahmen ins Programm aufgenommen zu haben: "Insgesamt hat sich gezeigt, dass es richtig war, künstlerisch wertvolle Produktionen wieder zu zeigen. Das Publikum hat sie dankbar aufgenommen."

Ihre Aussendung reicherten die Festspiele dann mit einer großen Fülle von Zahlen an. So wurde etwa die Zahl der Probetage in diesem Sommer mit 220 beziffert. 735 Stunden flossen ins Schauspiel, 1.320 Stunden in die Opernproduktionen und 551 Stunden in den Konzertbereich. In der Kostümabteilung wurden 1.550 Kostüme gefertigt. 7.000 Rechnungen wurden in der Verwaltung gebucht, 1.500 Glühbirnen brannten auf der Bühne und hinter den Kulissen. 48.000 Kilogramm Stahl wurden verarbeitet. Für Vorstellungen in den Kirchen, Orchestergrabenbestuhlung und Sonderveranstaltungen wurden 7.435 Stühle aufgestellt und wieder abgebaut. Die Dramaturgen im Haus haben 4.622 Seiten geschrieben - Flyer, Generalproben-Zettel, Kinderposter und 75 Programmhefte haben sie produziert. "Insgesamt 35 Stunden lang klatschte unser Publikum in diesem Festspielsommer", rechnete man den "großartigen Applaus" der 188 Vorstellungen zusammen.

"Habe viel gelernt"

"Ich habe im letzten Jahr viel gelernt und danke allen Mitarbeitern der Salzburger Festspiele, die mich bei meiner neuen Aufgabe so tatkräftig und kompetent unterstützt haben", resümierte der Künstlerische Leiter Sven Eric Bechtolf über sein erstes Jahr in dieser Funktion. "Dieser Sommer gehört sicher zu der intensivsten Zeit meines Lebens. Ich hatte wunderbare Begegnungen mit großen Künstlern und habe es sehr genossen, in der Arbeit mit ihnen auf der Bühne und in der gemeinsamen Arbeit mit allen Mitarbeitern im Haus zum großen Erfolg der diesjährigen Festspiele beigetragen zu haben", so Bechtolf.

"Wenn die Menschen aus einer Oper, einem Konzert oder einem Theaterstück nicht anders hinausgehen als sie hineingekommen sind, dann waren wir, die Künstler, nicht gut, sagte Nikolaus Harnoncourt in einer seiner mitreißenden Reden", zitierte Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler: "Gerne möchte ich den Harnoncourt'schen Maßstab an diesen Festspielsommer anlegen. Aus sehr vielen Vorstellungen sind die Besucher begeistert, verzaubert oder auch geradezu erschüttert gekommen. Ja, unsere Künstler waren in diesem Sommer besonders gut."