Christoph Ransmayr erhält heuer den Prix Jean Monnet de Litterature Europeenne für seinen von Bernard Kreiss ins Französische übertragenen Titel "Atlas d'un homme inquiet" (Atlas eines ängstlichen Mannes), teilt der Verlag S. Fischer mit. Der Preis wird seit 1995 vergeben und zeichnet einen europäischen Autor für ein auf Französisch geschriebenes oder ins Französische übertragenes Werk aus.

Verliehen wird die Auszeichnung am 21. November in Cognac. Damit folgt der gebürtige Oberösterreicher Ransmayr früheren Preisträgern wie Hans Magnus Enzensberger, Harry Mulisch oder Jorge Semprun nach.

Der 1954 in Wels geborene Autor, der in seiner Prosa historische Fakten mit Fiktionen verknüpft, hat mit "Die Schrecken des Eises und der Finsternis", "Die letzte Welt" und "Morbus Kitahara" Werke geschrieben, die höchstes Kritikerlob ernteten. Zahlreiche Preise gingen damit Hand in Hand: U. a. 1996 der Grazer Franz-Nabl-Preis, 2004 der Österreichische Würdigungspreis für Literatur, 2007 der Heinrich-Böll-Preis und 2014 der Fontane-Preis.