In der Handlung ist der Arzt Gunter aus Bleibach (Ekkehard Abele) in Neumünster an der Lau gestrandet. Der Anschlusszug, der ihn zu seinen Eltern bringen soll, fährt erst wieder am nächsten Tag. Da trifft er zwei einheimische Männer, die ihn an der Weiterfahrt hindern. In dem geheimnisvollen Ort leiden die Menschen an Schwindsucht. In der nicht komplett nachvollziehbaren Handlung mit neuer Musik trifft Gunter in der folgenden Nacht auf drei kranke und blutende Schwestern, die ihn verführen. Am Ende erfährt Gunter, dass seine Eltern ebenfalls an der Schwindsucht gestorben sind.

Händl Klaus, dessen Film "Kater" derzeit bin Postproduktion ist, hat bereits zum dritten Mal für Schwetzingen ein Libretto geschaffen. "Wilde" wurde als "eine große Auseinandersetzung mit dem Trauma der Herkunft und des Handelns im eigenen Leben" annonciert. Der in Barcelona geborene Komponist Hector Parra, seit 2013 Professor am Pariser IRCAM, gilt als Liebhaber des Barockmusik und integriert in seiner Arbeit verschiedenste Klangsprachen aus Vergangenheit und Gegenwart.

Die Koproduktion mit dem Staatstheater Mainz, bei der Peter Rundel das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR dirigiert, ist noch Sonntag und Montag (24., 25.5.) im Rokokotheater von Schwetzingen zu sehen.