Die Premiere von Verdis "Rigoletto" am Samstag in der Wiener Staatsoper ist von einer Erkrankung des Hauptdarstellers überschattet worden. Der Bariton Simon Keenlyside musste nach dem zweiten Akt ersetzt werden, die Aufführung konnte trotzdem zu einem soliden Abschluss gebracht werden. Pierre Audis Regie zeichnete sich durch konventionelle Personenführung, historische Kostüme und klare Räume aus.

Umbesetzung im zweiten Akt

Eine unvorhergesehene Umbesetzung gab es mitten in der Premiere von Verdis "Rigoletto" am Samstag in der Wiener Staatsoper: gegen Ende des zweiten Akts musste sich Simon Keenlyside, der die Titelpartie sang, seiner Krankheit geschlagen geben. Die Aufführung wurde von Paolo Rumetz zu Ende gesungen.

Abgesehen von Keenlysides Indisposition verlief der Abend ohne Überraschungen. Pierre Audi konventionelle Deutung in ebensolcher Ausstattung erntete viel Applaus und einige Missfallsbekundungen, das eher strenge, klar strukturierte Dirigat von Myung-Whun Chung wurde freundlich honoriert. Für großen Jubel sorgten Piotr Beczalas strahlende Töne als Herzog und Erin Morleys fragile, höhensichere Gilda.