Kaufmann, am 13. September 1953 in Gai in der Steiermark geboren, studierte nach einer Ausbildung als Grafikerin in Graz schließlich Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seit 1973 arbeitete sie mit Erwin Piplits zusammen, seit 1980 als künstlerische Leiterin, Schauspielerin und Kostümbildnerin des Serapions Ensemble. 1984 erhielt sie den Preis der Stadt Wien, 1997 die Kainz-Medaille, 2000 und 2005 den Nestroy-Preis für die beste Ausstattung sowie 2010 zusammen mit Piplits den Nestroy für das Lebenswerk.

Kaufmann und Piplits einte eine nahezu symbiotische Verbindung aus Leben und Theaterarbeit. "Eigentlich sind wir beide ja erst 1973 geboren", sagte Piplits einmal im Gespräch mit der APA anlässlich der Auszeichnung für das Lebenswerk. Das gemeinsame Wirken machte das Duo über die Grenzen Wiens bekannt, ihre international zusammen gewürfelte Theatertruppe realisierte im Odeon mehr als 30 Arbeiten.

Obwohl sie "in der Arbeit nie gleicher Meinung" gewesen seien, wie Kaufmann vor vier Jahren in einem Interview gestand, beeindruckten sie und Piplits immer wieder mit ihrem Sinn für atmosphärisch dichte Gesamtkunstwerke. Vor dem Odeon Theater in der ehemaligen Produktenbörse in Wien-Leopoldstadt bespielten die Künstler das Vindobona am Wallensteinplatz, parallel waren sie auch u.a. für die Salzburger Festspiele, die Wiener Staatsoper oder die Oper Zürich tätig.