Eine junge Frau mit Pfeil und Bogen lehrt alle das Fürchten - auch die Konkurrenz an der Kinokasse. Der dritte Film der "Tribute-von-Panem"-Reihe hat in den USA komplett abgeräumt - und der Vorwochensieger sieht dumm aus.

Die anderen Studios wollte sich anscheinend mit den "Hunger Games" gar nicht erst messen: Der neueste Film aus der Reihe "Die Tribute von Panem", "Mockingjay Teil 1", hat der Konkurrenz an den Kinokassen in den USA und Kanada nicht den Hauch einer Chance gelassen.

Der Film mit Jennifer Lawrence spielte an seinem ersten Wochenende laut Boxoffice Mojo 123 Millionen Dollar (100 Millionen Euro) ein. Zum Vergleich: Die nächsten 35 Filme spielten nur die Hälfte davon ein - alle zusammen.

Die Übermacht war offenbar erwartet worden, denn kein einziger anderer Film startete am selben Wochenende wie der dritte der vier geplanten "Hunger-Games"-Filme. Dabei nutzten die Produzenten wieder eine zum Beispiel schon von "Harry Potter" bekannte Variante der Gewinnmaximierung: Der letzte Teil kommt als Zweiteiler ins Kino, "Mockingjay Teil 2" kommt etwa in einem Jahr. Der zweite Teil, "Catching Fire", hatte vor einem Jahr noch 158 Millionen Dollar eingespielt, beim ersten Teil waren es noch ein Jahr zuvor 152 Millionen gewesen.

Vorwochensieger "Dumm und Dümmehr" rutscht gleich auf Platz vier ab, Statt 38 Millionen spielte er nur noch 13,8 Millionen ein - fast zwei Drittel weniger. Vielleicht wollen die Amerikaner lieber nett als doof: "Baymax - Riesiges Robowabohu", Disneys actionreicher Animationsfilm, verdiente an seinem dritten Wochenende noch 20 Millionen Dollar und eroberte damit Platz zwei.

Auf Platz drei kam das aufsehenerregende Weltraumepos "Interstellar" von "Inception"-Regisseur Christopher Nolan. Der Film mit Matthew McConaughey und Anne Hathaway in den Hauptrollen spielte an seinem dritten Wochenende 15,1 Millionen Dollar ein. Bei Produktionskosten von 165 Millionen Dollar, genau so viel wie beim "Baymax"-Trickfilm, dürften die Produzenten etwas mehr erwartet haben.

Gelohnt hat es sich dagegen für Ben Affleck. Sein Thriller "Gone Girl" ist schon seit acht Wochen in den Kinos, mit 2,8 Millionen Dollar reicht es aber immer noch für Platz fünf. Der Film mit Affleck als Ehemann unter Mordverdacht hat in Nordamerika schon fast 157 Millionen Dollar eingespielt - bei Produktionskosten von 61 Millionen ein gutes Geschäft.