Es gibt keinen Werkstoff, den man mit Holz vergleichen könnte. Holz ist zeitlos und hat eine warme Ausstrahlung. Deshalb wollte ich schon immer Tischler werden“, sagt Michael Mostögl. Bei Stugeba in Bad St. Leonhard im Lavanttal hat er in den vergangenen drei Jahren die Tischlerlehre absolviert – und „ganz nebenbei“ etliche Wettbewerbe gewonnen.

Highlight war der Sieg beim Bundeslehrlingswettbewerb der Tischler. Viereinhalb Stunden hatte er dort Zeit, um ein Kästchen mit Schubladen herzustellen. Dass er sich schließlich gegen die hochkarätige Konkurrenz aus ganz Österreich durchsetzen konnte, wollte er zuerst gar nicht glauben: „Ich hab mir gedacht, das gibt’s doch nicht.“
Die tägliche Arbeit eines Tischlers ist ähnlich wie bei Wettbewerben. Zwar schaut keine Jury zu, aber man muss ebenfalls anhand von Werkzeichnungen Möbel und Bauteile herstellen. Zuvor gilt es, die Holzsorten und Werkstoffe auszuwählen und zu bearbeiten. Typische Arbeiten sind holzbearbeitende Verfahren wie Hobeln, Sägen, Dübeln und Leimen. In vielen Betrieben steht auch die Arbeit mit CNC-gesteuerten Maschinen auf der Tagesordnung. Abschließend werden die Möbel meist noch imprägniert, lackiert oder versiegelt. Ist das Werkstück fertig, gibt es zwar keinen Pokal dafür, aber die Anerkennung und die Freude des Kunden, für den man es gefertigt hat und bei dem man es schließlich montiert.

Die einzelnen Holzteile gilt es exakt zuzuschneiden
Die einzelnen Holzteile gilt es exakt zuzuschneiden © Markus Traussnig
Moderne Maschinen erleichtern die Arbeit des Tischlers
Moderne Maschinen erleichtern die Arbeit des Tischlers © Markus Traussnig
Zum Schutz werden Holzoberflächen speziell behandelt
Zum Schutz werden Holzoberflächen speziell behandelt © Markus Traussnig