Wer zwischen mündlicher und schriftlicher Matura schon einen Blick in die Studienwelt werfen will, ist beim „geoday 2015“ der TU Graz am 22. Mai richtig. „Wir wollen Schülerinnen und Schülern mit der Fachrichtung Geodäsie vertraut machen. Die vier Geo-Studien der TU Graz sind vielleicht nicht so bekannt wie andere Studienmöglichkeiten – dabei bieten sie spannende Studieninhalte und sehr vielfältige Berufsmöglichkeiten“, erklärt Samuel Jost, Mitorganisator des „geoday 2015 @ TU Graz“ vom Institut für Ingenieurgeodäsie und Messsysteme.
Konkret stehen bei dem Studieninfotag das Bachelorstudium „Geomatics Engineering“ und die weiterführenden Masterstudien „Geomatics Science“, „Geospatial Technologies“ und „Space Sciences and Earth from Space“ im Zentrum.
Wie viel sind 10 Quadratmeter?
Den Arbeits- und Studienalltag im Fachbereich Geodäsie skizzieren Professoren und Studierende in verschiedenen Vorträgen, beispielsweise zur Allgegenwärtigkeit von Navigation oder zum Weg eines Geodäsie-Studierenden von der Inskription bis zur Diplomarbeit. Weil in der Landvermessung das Gefühl für Maßeinheiten ganz wichtig ist, gibt es auch ein OutdoorGame: Die Teilnehmenden müssen ein Feld von zehn Quadratmeter Größe möglichst genau abstecken. Anschließend wird der Vorschlag mithilfe von geodätischen Methoden exakt ausgemessen. Bei der „Quadratmeterchallenge“ und einem geospezifischen Wissensquiz gibt es nicht nur Eindrücke und Erkenntnisse, sondern auch attraktive Preise zu gewinnen.
Berufsfeld Landvermessung
Traditionelles Landvermessen war gestern, heute beschäftigen sich Geodätinnen und Geodäten mit vielfältigen Themenbereichen, die den modernen Alltag wesentlich beeinflussen. Dienste wie Google Maps wären ohne ihre Arbeit nicht möglich. Denn die Erfassung, Analyse und Visualisierung von Geoinformationen in Form von Karten oder 3D-Modellen und die Positionsbestimmung via Navigationssatelliten sind ebenso Berufsfelder heutiger “Landvermessung” wie die Erforschung und Modellierung der Erde durch Satelliten. Woran sich nichts geändert hat: Im Zentrum des Interesses steht immer die Erde. Objekte an der Erdoberfläche präzise zu erfassen wird immer ein Teil der Tätigkeit von Geodäsie-Expertinnen und -Experten sein.