"Unsere Umfrage zeigt, dass nur 48 Prozent der Arbeitslosen aktiv auf Jobsuche sind. Bei denen, die Angst um ihren Job haben, hält nur jeder Dritte die Augen nach einem neuen Job offen", so Jörn Hadenfeldt, Geschäftsführer von Hofmann Personal. Überraschend sei auch, dass sich neun von zehn Arbeitnehmern in ihrem Job sehr sicher fühlen. 70 Prozent der Beschäftigten fühlen sich weiters von ihrer Firma gut entlohnt, verweist er auf eine telefonische Umfrage unter 1005 Personen. Fast genauso hoch ist die Zahl derer, die auf keinen Fall einen Wechsel zu einem anderen Arbeitnehmer andenken, rechnete Hadenfeldt am Dienstag vor Journalisten vor.

Allgemein lasse sich beobachten, dass die Stimmung nun sogar besser sei als vor der Krise. Rund 30.000 Personen seien heuer über Zeitarbeit zu einem fixen Dienstverhältnis gekommen. Hadenfeldt schätzt, dass in Österreich maximal drei Prozent der Arbeitsplätze über Zeitarbeitsverhältnisse abgedeckt werden können. Dies sei keine praktische, sondern eine psychologische Grenze, denn im angelsächsischen Raum seien es rund fünf Prozent. Dort sei es aber auch nicht verwerflich, regelmäßig die Firma zu wechseln. Rund 30 Prozent der Zeitarbeiter würden in ein fixes Arbeitsverhältnis wechseln.

Abwanderung bei mangelnder Flexibilität

Zu der beginnenden Herbstlohnrunde meint Hadenfeldt, dass die Höhe des prozentuellen Lohnzuwachses weniger wichtig ist als die weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit - was von den Gewerkschaften massiv abgelehnt wird. Ohne mehr Flexibilität bei den Arbeitsstunden würden die Unternehmen verstärkt in osteuropäische Länder abwandern, warnt Hadenfeldt.

Hoffmann Personal hat 3.000 Mitarbeiter, die heuer einen Umsatz von rund 90 Mio. Euro erwirtschaften werden. Im Vorjahr betrug der Umsatz 46 Mio. Euro.