Nicht nur die Arbeitslosigkeit ist in Österreich in den vergangenen Monaten gestiegen, auch die Anzahl der offenen Stellen geht zurück. Im 4. Quartal 2012 meldeten Österreichs Unternehmen rund 56.900 offene Stellen, das waren um 22,1 Prozent weniger als im 3. Quartal und um 12,7 Prozent weniger als im 4. Quartal 2011, wie die Statistik Austria heute, Montag, bekannt gab.

Im Jahresdurchschnitt 2012 betrug die Zahl der offenen Stellen rund 69.500, verglichen mit 73.800 im Jahr 2011 ergibt das einen Rückgang von 5,8 Prozent. Allerdings ist auch die Anzahl der Beschäftigten weiter gestiegen, von 3,611 Millionen im Jahresdurchschnitt 2011 auf durchschnittlich 3,655 Millionen im Jahr 2012.

Jobs im Dienstleistungsbereich

47 Prozent der offenen Stellen im 4. Quartal waren dem AMS gemeldet. Mehr als zwei Drittel der offenen Stellen sind im Dienstleistungsbereich ausgeschrieben. Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet suchten Unternehmen im Dienstleistungsbereich überdurchschnittlich häufig neue Arbeitskräfte. Mit insgesamt rund 40.800 waren im 4. Quartal 72 Prozent aller offenen Stellen in diesem Wirtschaftsbereich zu finden. Deutlich weniger offene Stellen gab es mit rund 9.900 im produzierenden Bereich sowie mit rund 6.300 im öffentlichen Bereich.

Am gefragtesten sind Dienstleistungsberufe bzw. Berufe im Verkauf (24 Prozent), aber auch Techniker (20 Prozent) sowie Handwerks- und damit verwandte Berufe (18 Prozent). Bei rund 40 Prozent der offenen Stellen war aus Sicht der Unternehmen keine schulische Mindestqualifikation erforderlich. Bei 32 Prozent wurden Personen mit Lehrabschluss gesucht und bei 15 Prozent war die Matura, bei 8 Prozent eine darüber hinausgehende Qualifikation erwünscht. 80 Prozent aller offenen Stellen waren als Vollzeitstellen ausgeschrieben. Das voraussichtliche monatliche Bruttoeinkommen lag bei 53 Prozent der offenen Stellen unter 1.700 Euro und bei 29 Prozent zwischen 1.700 und 2.400 Euro.