Dramatische Szenen spielten sich gestern früh in Abriach in der Gemeinde Gallizien ab: Nachdem sich eine Mutter (75) und ihre 54 Jahre alte Tochter gerade noch rechtzeitig aus dem brennenden Haus retten konnten, verschwand die Tochter spurlos. Erst nach acht Stunden konnte die Frau von Suchhunden im Wald aufgefunden werden. Sie hatte einen schweren Schock erlitten.
Gegen 6 Uhr war im Haus Feuer ausgebrochen. Mutter und Tochter, sie schliefen im Erdgeschoss, wurden zum Glück rechtzeitig wach. Der Nachbar und der 52 Jahre alte Sohn der Pensionistin, er wohnt auch nebenan, hatten den Brand ebenfalls bemerkt und vermuteten die Frauen noch im Inneren. Sie brachen die Haustüre auf. Mutter und Tochter war es jedoch kurz zuvor gelungen, über die Terrassentüre zu flüchten.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, war plötzlich die Tochter verschwunden. Da man sie im Haus vermutete, durchsuchten Atemschutztrupps zuerst die Räume, gleichzeitig wurde das Feuer auch von außen bekämpft. „Der erste Stock und der Dachstuhl standen in Vollbrand“, sagt Rudolf Kucher, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gallizien. „Wir konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen der Flammen verhindern. Die Frau blieb allerdings verschwunden.“
Eine Suchaktion im Umkreis des Wohnhauses wurde gestartet. Unterstützt wurden die rund 50 Feuerwehrmänner von der Polizei, vom Polizei-Hubschrauber und von der Rettungshundestaffel des Samariterbundes Kärnten. Es folgte ein stundenlanges Bangen. Die Mutter wurde vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.