In den 1930er-Jahren pflanzte die Familie Rutar eine Linde im Ortskern von St. Veit im Jauntal. Die Linde gedieh prächtig, wurde rund 25 Meter hoch und prägte das Ortsbild wesentlich mit. Vor wenigen Tage wurde die Linde, die auf dem Grund der Gemeinde St. Kanzian stand, jedoch von Mitarbeitern des Bauhofes gefällt.
„Es war Gefahr im Verzug. Trockene Äste sind immer wieder auf die Parkbank darunter gefallen. Es wäre fahrlässig gewesen, die Linde stehen zu lassen“, sagt St. Kanzians Bauhofleiter Josef Krainz. „Seit drei Jahren beobachte ich die Linde, es kam immer wieder zu Beschwerden wegen herabfallender Äste. Falls etwas passieren sollte, trage ich als Bürgermeister dafür die Verantwortung und werde vor Gericht gestellt“, sagt Thomas Krainz, der auf eine Forstausbildung verweisen kann.
Von einer „Hau ruck-Aktion“ spricht Gemeindevorstand und Ortsbildpflegereferent Bernhard Mori: „Ich wurde nicht informiert. Das ist nicht in Ordnung. Vielleicht hätte man den Baum auslichten und revitalisieren können.“