Wie ein mahnender Zeigefinger in eigener Sache ragt er zwischen Autobahnzubringer und Bundesstraße aus dem Wald. Der Schrotturm an der Westeinfahrt von Klagenfurt ist ein Denkmal, mit dem niemand etwas anfangen kann. Das denkmalgeschützte Gebäude steht seit Jahrzehnten leer, die Besitzer suchen bis dato erfolglos einen Käufer. Als "Schrottenburg" ist die Anlage vielen Kärntnern noch ein Begriff. So nannte sich das 1970 geschlossene Café, das für seine Terrasse mit Seeblick berühmt war. Mit einer Burg hatte der 30 Meter hohe Turm allerdings nie etwas zu tun - außer, dass er wehrhaft an ein längst vergessenes Kapitel der heimischen Industriegeschichte erinnert.