Seit längerem schon wird bei der Genehmigung von ausländischen Paragleiter-Lizenzen auf eine Entscheidung gewartet. Laut dem Aeroclub Austria laufen derzeit intensive Recherchen, um zu klären, welche Scheine aus welchen Ländern anerkannt werden.
Eine Liste von bis zu 30 möglichen Ländern gibt es bereits, darunter die Nachbarländer, aber auch Frankreich, Holland und Überseeländer. „Das Problem derzeit ist, dass es sämtliche Unterlagen als Nachweis für eine Gleichwertigkeit nur in den Landessprachen gibt. Die dortigen Behörden müssen diese erst auf Englisch übersetzen“, sagt Generalsekretär Manfred Kunschitz. Erst wenn alles geklärt ist, kann das Ministerium eine Verordnung erlassen. Wann es soweit sein wird, ist ungewiss. „Die heurige Saison wird wohl noch so vorübergehen“, sagt Kunschitz.
Für bekannte Paragleiter-Destinationen wie die Gerlitzen ist die Verzögerung ein Problem. „Viele ausländische Paragleiter trauen sich wegen des Problems nicht mehr zu uns, weil sie sonst von der Polizei abgestraft werden“, sagt Flugsicherheitstrainer Alexander Meschuh. Etwa 70 Personen seien vor zwei Jahren deshalb schon auf einem Schwung abgereist, nun traue sich keiner mehr hierher. Auch Thomas Michor von der Region „Villach/Faaker See/Ossiacher See“ sagt, dass die Paragleiter, die aus aller Welt kommen, eine Zielgruppe sind, die Wertschöpfung in die Region bringen: „Einige kaufen auch gleich eine Saisonkarte für die Kanzelbahn.“