Schon wenn man das Kloster in Wernberg betritt, wird eine gewisse Art von Ruhe spürbar, automatisch verlangsamt man den Schritt und spricht leiser. Möglich, dass die altehrwürdigen Gemäuer diese Reaktion hervorrufen, doch da gibt es noch mehr. „Wir sind ein offener Ort für alle Generationen, unabhängig vom religiösen Bekenntnis. Die Menschen sollen den Rucksack des Alltags bei uns einfach draußen lassen können und ich denke, das spürt man“, erklärt Karin Hermann, die Leiterin des Gäste- und Bildungshauses.
Diese Einstellung ist auch die Grundlage für die Fastenprogramme, die sie koordiniert. „Bei uns bedeutet das viel mehr, als nur ein paar Kilos zu verlieren. Es geht um Neubeginn, Lebensordnung und vor allem Zeit für sich selbst.“ Der Abstand zum Alltag, und die Auszeit von der Reizüberflutung sollen es erleichtern, Ballast abzustreifen.