Christian Hecher heißt der jüngste Bürgermeister im Bezirk Villach. Mit 31 Jahren und 60,1 Prozent der Wählerstimmen sitzt der Agrarmarkt- Austria-Mitarbeiter ab sofort im Bad Bleiberger Chefsessel. Seine Partei, die Unabhängige Liste Bleiberger Tal (ULB), gewann rund acht Prozent dazu und holte sich mit 52,58 Prozent die Absolute zurück. „Zwei Drittel unserer Bürger sind über 60 Jahre alt, dass mir – als jungem Politiker – so viele ihr Vertrauen geschenkt haben, ist eine große Ehre“, sagt Hecher. Trotz der Mehrheit will er auf Zusammenarbeit setzen: „Jeder soll seine Kontakte zum Land nützen und sich in die Gemeindearbeit einbringen.“
Vier Parteien stellten sich im Tal der Wahl. Klarer Verlierer sind die Freiheitlichen mit einem Minus von knapp zehn Prozent. Die Partei stürzt von 14,76 (damals als BZÖ) auf 5,79 Prozent ab. Spitzenkandidat Martin Oberrauner erreichte bei der Direktwahl 3,31 Prozent. Die SPÖ konnte 35,64 Prozent der Wähler von sich überzeugen – das ist ein Plus von rund vier Prozent. Gerhard Kurz-Grafenauer erreichte als Bürgermeisterkandidat 29,43 Prozent. Und Sepp Götz von den Grünen holte sich in der Direktwahl 7,15 Prozent der Stimmen, mit seiner Partei 5,98 Prozent. Die ULB und die SPÖ gewinnen damit je einen Sitz im Gemeinderat, die FPÖ verliert zwei und die Grünen halten ein Mandat. EVA MARIA SCHARF