Ganz so konfliktfrei, wie Günther Albel es öffentlich dargestellt hat, war die Listenerstellung der Villacher SPÖ für die Wahl 2015 nicht, denn dem roten Spitzenkandidaten ist im Zuge dieser Kür sein Stellvertreter als Stadtparteiobmann abhandengekommen. Günther Goach, Präsident der Arbeiterkammer, trat in der Sitzung am Montag zurück.
„Ich war mit der Listenerstellung nicht einverstanden und habe auch dagegen gestimmt“, sagt Goach. Es habe aber eine Mehrheitsentscheidung für Albels Vorschlag gegeben. „Daher habe ich meine Konsequenzen gezogen“, sagt Goach.
Zwei Dinge haben den AK-Chef besonders gestört: Mit ihm sei vor der Listenerstellung nicht geredet worden. „Und wenn das mit dem stellvertretenden Stadtparteiobmann so passiert, dann ist das Amt für A und F.“ Außerdem wurde „seine“ Sektion Villach-Perau „nicht entsprechend berücksichtigt“. Ob er auch sein Amt als Sektionsvorsitzender nach mehr als zehn Jahren zurücklegen wird, müssen „die Gremien entscheiden“.
Goach geht aber „ohne schalen Nachgeschmack“. Er werde Albel unterstützen und „dieser wird seinen Job sicher gut machen“. Wie berichtet, hat Albel mit der Nominierung von Unternehmensberaterin Petra Oberrauner und Andreas Sucher (persönlicher Referent von Landeshauptmann Peter Kaiser) auch in der SPÖ einige überrascht.