Wegen der Schlachtbedingungen, die in der Truthahnverarbeitung Wech in Glanegg herrschen sollen, sowie wegen der langen Wartezeiten erstattete der „Verein gegen Tierfabriken“ – wie bereits berichtet – Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft. Die Amtstierärztin rückte daraufhin umgehend aus. Die Kontrolle des Schlachtvorganges blieb ohne Beanstandung, kritisiert wurden hingegen die Wartezeiten der Puten in den Käfigen. 15 Fälle der vergangenen Monate wurden anhand der Aufzeichnungen kontrolliert. „Bei mehr als der Hälfte wurde die zulässige Zeit überschritten“, sagt der Feldkirchner Bezirkshauptmann Dietmar Stückler. Maximal zwölf Stunden dürfen die Tiere – von der Abholung am Hof bis zur Schlachtung – in Käfigen untergebracht sein. In manchen Fällen wurde diese Zeit nur um ein paar Minuten, in manchen Fällen aber um mehrere Stunden überschritten. Jetzt kommt es zur Anzeige und zum Strafverfahren. Das Strafausmaß lasse sich, so Stückler, noch nicht abschätzen. Man wolle erst die Stellungnahme des Betriebes abwarten.
Der Wech-Geschäftsführer Karl Feichtinger war für die Kleine Zeitung gestern zu keiner Stellungnahme bereit.