Schon mehrere Ärzte sind dem Apothekengesetz „zum Opfer gefallen“. Mitte Dezember schloss etwa der Brückler Arzt Martin Rom seine Praxis. Da eine Apotheke im Ort aufgemacht und er das 65. Lebensjahr bereits erreicht hatte, musste er seine Hausapotheke auflösen (die Kleine Zeitung berichtete). Nun folgt ihm ein weiterer Mediziner: Mit erstem Juli verabschiedet sich der Weitensfelder Doktor Bruno Schmoliner aus dem Geschäft.
„Zum Einen erreiche ich das Pensionsalter“, sagt Schmoliner, „aber einer der Hauptgründe ist auch die geplante Apotheke in Weitensfeld.“ Sollte tatsächlich eine errichtet werden, würde Schmoliner ebenfalls seine Hausapotheke verlieren – er rechnet fest damit, dass es dazu kommen wird.
In erster Instanz wurde diese auch tatsächlich bewilligt, worauf Proteste und Beschwerden von Seiten der Ärzte folgten. Diese Woche ist der Akt beim Landesverwaltungsgericht eingelangt. „Nun wird er einem dementsprechenden Verfahren unterzogen“, sagt Armin Ragoßnig, Präsident des Landesverwaltungsgerichts. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, kann er nicht sagen.
Die nachzubesetzende Stelle in Weitensfeld wurde bereits ausgeschrieben. „Die Suche nach einem Nachfolger wird wahrscheinlich zu einem Problem werden“, prophezeit Schmoliner. Von Seiten der Ärztekammer ist man jedoch optimistischer. Man sei bezüglich einer Nachbesetzung – trotz möglichen Schwierigkeiten mit der Hausapotheke – zuversichtlich. Die Bewerbungsfrist für die Stelle lief am Dienstag aus. „Nun wird ein Punkteranking erstellt. Jener Bewerber mit den meisten Punkten wird für die Vertragnahme vorgeschlagen“, sagt Kammeramtsdirektor-Stellvertreter Klaus Mitterdorfer.