Sechs Mann sind es, die derzeit mehr unter und über, als mit der Modellbahnanlage „spielen“. Die 300 Meter lange, durch zwei Räume führende, Bahnstrecke mit 80 Weichen und 31 Zuggarnituren gilt es zu sanieren. Die beiden Modellbahnhöfe „Hieflau“ (Steiermark) und Maria Rain (bei Klagenfurt) werden neu hergerichtet. „Besonders Maria Rain liegt uns am Herz. Denn dieser Bahnhof wurde von uns originalgetreu nachgebaut und später ins Modellbauprogramm eines Anbieters übernommen“, sagt Josef Wastian (65). Der pensionierte Englisch- und Geschichte-Professor aus St. Veit ist seit seinem dritten Lebensjahr ein absoluter Modelleisenbahnfan. In St. Veit ist er seit 1987 mit an Bord. Helmut Pressen brachte ihn zum Museumsverein. „Mir gefällt an diesem Hobby, dass man alte mechanische Technik mit moderner Computertechnik kombinieren kann“, sagt Wastian. Folgerichtig ist die komplette Modellbahnanlage im Museum computergesteuert. Und das bis ins kleinste Detail. Die Fahrpläne der Züge sind digitalisiert. „Aber auch die Toiletten und Wohnzimmer der Modellhäuschen werden gesteuert beleuchtet“, sagt Reinhard Flores. Er arbeitet mit dem sieben Mann starken Team an der Runderneuerung der Modellanlage. „Unsere Bahn ist nicht epochenrein. Das bedeutet, wir bewegen alle Zuggarnituren der ÖBB, die seit 1945 unterwegs waren, inklusive Railjet. Das ist zwar historisch nicht korrekt, ergibt aber für die Besucher einen hohen Wiedererkennungswert“, sagt Wastian.