Neben steigenden Kosten an Pflichtausgaben für Krankenanstalten und Sozialhilfe an das Land (wir berichteten), bereitet den Bürgermeistern im Bezirk St. Veit die Ausdünnung der Infrastruktur durch die zuletzt erfolgten Schließungen von Postämtern und Polizeiposten große Sorgen. Diese Entwicklung könnte zu Abwanderungen aus strukturschwächeren Gemeinden führen.
Nicht nur deshalb fordern die Bürgermeister eine Anpassung der Parameter für die Vergabe von Förderungen. „Der derzeitige Verteilungsschlüssel ist nicht korrekt.“, meint Johann Prodinger (FPÖ), Bürgermeister von Deutsch-Griffen. Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern bekommen beispielsweise weniger Geld pro Einwohner vom Bund, als jene mit über 50.000 Einwohnern. Eine weitere Erschwernis stellt eine rückläufige Geburtenrate dar, die Straßburg besonders betrifft. Hier war laut Bürgermeister Franz Pirolt (FPÖ) im Vorjahr ein Verhältnis von 15 Geburten zu 30 Todesfällen zu vermelden. „Dadurch entsteht eine negative Spirale.“ Zudem bedeuten laut Pirolt weniger Bürger noch weniger Einnahmen aus Kommunalabgaben und Steuern: „Die verbleibenden Bewohner müssen deshalb immer mehr für kommunale Abgaben berappen.“