Seit 25 Jahren steht Manfred Mitterdorfer (Liste für Alle) an der Spitze Althofens. Am 1. März wählen die Kurstädter einen „Thronfolger“. Mit Alexander Benedikt (Liste für Alle), Ewald Obmann (SPÖ), Wilma Warmuth (Lebenswertes Althofen) und Wolfgang Leitner (Die Grünen in Althofen) stellen sich vier mögliche Nachfolger der Wahl. Bis auf Letztgenannten haben alle das selbe Ziel: Bürgermeister zu werden. Leitner will beim Erstantritt der Grünen in Althofen zumindest in den Gemeinderat einziehen.
Benedikt ist mit 47 Jahren der Jüngste im Bunde und will vor allem den „erfolgreichen Weg Mitterdorfers“ weitergehen. Für den Fall seiner Wahl würde sich der Polizeibeamte für die nächsten sechs Jahre karenzieren lassen. Die erste Amtshandlung eines Bürgermeister Benedikt wäre der Antrag für eine Gemeindevolksbefragung zum Thema Volksschule. Statt einer Sanierung des Altstadtgebäudes soll die Schule ins Ortszentrum verlegt werden. „Ich habe gemerkt, dass die Bevölkerung sehr sensibel auf das Thema reagiert. Ich will die Bürger deshalb miteinbeziehen“, sagt Benedikt.
Die Bürger miteinzubeziehen spielt auch bei den Sozialdemokraten eine große Rolle. Als zentraler Punkt des Wahlprogramms soll ein Bürgerbeirat geschaffen werden. „So können wir das Mitspracherecht aller Ortschaften deutlich stärken“, sagt Obmann. Zusätzlich soll mit dem SPÖ-Kandidaten an der Spitze Althofens ein neues Wohnbauprogramm entworfen worden. Dabei könnten bis zu 100 Häuser gebaut werden, die junge Familien durch monatliche Zahlungen zu ihrem Eigentum machen. „Jungen Menschen fehlt oft die nötige Bonität, um sich finanzielle Werte schaffen zu können. Sie könnten so die Bonität der Stadt nutzen“, sagt Obmann. Von der Partei losgelöst geht die langjährige FPÖ-Landtagsabgeordnete Wilma Warmuth ins Rennen. Den Parteivorsitz habe sie abgegeben, FPÖ-Mitglied ist sie aber geblieben – wie rund die Hälfte der Mitstreiter auf ihrer Liste. In der Schublade des Bürgermeisterschreibtischs hätte sie ein Zwölf-Punkte-Programm liegen. Dazu zählen unter anderem die Stärkung der Innenstadt, ein leistbares Wohnprogramm für Jugendliche und die Errichtung eines Gesundheits- und Fitnessparcours für die Bunsenweg-Siedlung. „Die Wähler sollen sich die Frage stellen, wem sie es zutrauen, Alhofen zu führen“, sagt Warmuth.
Wenn schon nicht führen, dann zumindest mitgestalten will Wolfgang Leitner. Der ehemalige Mitstreiter von Noch-Bürgermeister Mitterdorfer hat eine Belebung des Hauptplatzes mittels Begegnungszone im Sinn. „Das steht seit 30 Jahren im Programm der Liste für Alle, passiert ist aber nie etwas“, sagt Leitner. Zudem müsse die Stadt weg vom ewigen „Klein-Klein“. Er werde alles daran setzen, ein neues Bewusstsein dafür zu schaffen, was Althofen wirklich braucht.