Das Krisenmanagement rund um den HCB-Skandal wird heftig kritisiert. Wie beurteilen Sie die Kommunikationspolitik der Verantwortlichen?
WOLFGANG ROSAM: Behörden und Politik haben viel zu lange herumgewartet und gesagt, dass alles nicht so schlimm ist. Man hätte sofort einen permanenten Krisenstab einrichten müssen. So eine Katastrophe kann man nicht über Wochen in kleinen Dosen kommunizieren! Beschönigung oder Verniedlichung ist kontraproduktiv. Bei der ersten Info-Veranstaltung kamen 250 Menschen nicht in den Saal – das zeigt, wie hoch das Informationsbedürfnis war.