Groß war der Andrang auf die Praxis des Brückler Arztes Martin Rom in der vergangenen Woche. Grund war nicht etwa Panik rund um den HCB-Skandal. Am Freitag hatte Rom seinen letzten Tag. Da es im Ort seit geraumer Zeit eine Apotheke gibt und Rom 65 Jahre alt ist, wurde ihm die Hausapotheke gestrichen – so sieht es das Apothekengesetz vor. „Damit ist die Wirtschaftlichkeit meiner selbstständigen Arbeit nicht mehr gegeben“, sagt der Mediziner abschließend. Mehr als 30 Jahre war er als Arzt in der Gemeinde tätig. Rom: „Es waren wirklich tolle Jahre. Wir haben uns immer um die optimale Betreuung der Patienten bemüht.“ Die Pension wäre für ihn noch nicht infrage gekommen: „Ich fühle mich fit und habe vor, im Ort als Vertretung weiterzuarbeiten, vor allem wenn kein Nachfolger kommen sollte.“ Die medizinische Versorgung im Ort müsse aufrecht gehalten werden. Ob es tatsächlich einen Nachfolger geben wird, steht noch nicht fest.