Skandal

So lief der Seen-Deal in der Kärntner Regierung

Protokolle von Sitzungen der Kärntner Landesregierung im Herbst 2007 belegen, dass Landeshauptmann Jörg Haider und andere BZÖ-Politiker beim Seenkauf hohen Druck ausübten und aufs Tempo drückten. Trotz offener Fragen stimmte die SPÖ am Schluss zu.

Der Maltschacher See war Teil jenes Geschäftes, das Kärnten in Summe rund 55 Millionen Euro kosten sollte

Beschlossen wurde der überteuerte Kauf sanierungsbedürftiger Seeimmobilien im Jahr 2007 von Landesregierung und Landtag. Den Takt dafür gaben der damalige Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) und seine Kollegen vom BZÖ vor, das belegen der Kleinen Zeitung vorliegende Protokolle der Regierungssitzungen vom 11. September, 20. und 27. November 2007. „Die Firma Aucon Immobilien sei an ihn herangetreten und nicht umgekehrt. Er wolle diese Chance unbedingt nutzen und habe daher Dringlichkeit beantragt“, betonte Haider im September. Er könne „auch ohne Befassung des Regierungskollegiums die Seen kaufen, über die LIG“. Die Regierung ermächtigt ihn, in Verhandlungen zu treten.