Bei den Bergbahnen Bad Kleinkirchheim jagt eine Marathonsitzung die andere. Planen Sie neben der laufenden Arbeit neue Projekte?
HANSJÖRG PFLAUDER: Der laufende Betrieb fährt derzeit auf Hochtouren. Es gibt immer wieder Dinge, die aktuell zu bewerkstelligen sind. Vor allem müssen wir uns um die Zukunft kümmern. Wie positionieren wir uns künftig am Markt und welche Investitionen sind notwendig? Bergbahnen, Thermen, Golfplatz - meine Auswahl an Aufgaben ist groß.
Apropos Investitionen: Bad Kleinkirchheim hat eine Reihe von Nostalgiebahnen, die großen Erneuerungsbedarf haben.
PFLAUDER: Fast jedes Skigebiet hat eine Mischung aus neuen und alten Liften. Die Nockalmbahn ist über 30 Jahre alt, die Millstätter See-Bahn drei Jahre. Ich werde diese Saison nützen, um mir ein Bild vom Skigebiet und dem Investitionsbedarf machen und dann entscheiden, was zu tun ist.
Gibt es eine Prioritätenliste?
PFLAUDER: Beabsichtigt ist der Ersatz des Pridröf-Schleppliftes durch eine Seilbahn. Die Nockalm-Bergbahn endet jetzt statt auf dem Berg in einer Mulde. Es wäre sinnvoll, die Bahn bei gleicher Talstation auf den Wiesernock zu führen. Das werden wir schrittweise angehen.
Im schneearmen Winter hat sich die dringende Notwendigkeit einer Lift-Verbindung zur Bergstation der Brunnachbahn gezeigt.
PFLAUDER: Ja, diesen Wunsch höre ich immer wieder. Im Zuge der gesetzlichen Auflage von der Wasserbehörde, den Speicherteich Brunnach zu vergrößern, denken wir auch an eine Lift-Verbindung zur Bergstation Brunnach. Die Behördenauflage kostet uns übrigens einen siebenstelligen Betrag.
Bad Kleinkirchheim gehört zu den Skigebieten mit den höchsten Preisen für Tageskarten. Kann man sich Skifahren noch leisten?
PFLAUDER: Skigebiete werden immer an den Tagskartenpreisen gemessen, dabei haben sie mit zwei Prozent den geringsten Anteil an den Liftkarten. Wir haben super Tarife für Familien, den Familieneuro für Kindern und subventionieren Kinder- und Jugendskikurse, aber geprügelt werden wir für die Preise der Tageskarten. Wir haben hohe gesetzliche Auflagen, hohe Investitionen, denn die Skifahrer wollen perfekte Pisten und wir beschäftigen 150 Mitarbeiter.