Es war eine lustige Faschingsnummer – als die Kinder der Volksschule Lienz Nord mit Transparenten und Sprechchören durch die Innenstadt marschierten. „Wir bauen die Schule selber um!“, kündigten sie spitzbübisch an. Doch was nicht öffentlich bekannt war: Die Schüler der 3A-Klasse meinten es ernst und luden die Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) per Brief zu einem Gespräch und Lokalaugenschein ein.
Und die Bürgermeisterin musste tasächlich feststellen: „Da sind zum Teil die großen Buben bei den viel zu kleinen Tischen gesessen.“ Jetzt hat der Stadtrat für diese Klasse neue Tische angeschafft. Allerdings würde die Stadtgemeinde freiwillig jährlich eine neue Ausstattung für ein Klassenzimmer finanzieren. Albert Male, Direktor der Volksschule Lienz Nord, hat damit aber erst im vorletzten Jahr begonnen: „Ganz einfach, man ging davon aus, dass neu- oder umgebaut wird und hat deshalb gewartet.“ Erst als man erkannt habe, dass der Neubau nicht unmittelbar stattfinden werde, habe man angefangen neu auszustatten.