Emotionale Ausbrüche, Schimpftiraden und lautes Poltern: Hermann Walders Auftritte sind dort, wo man ihn nicht kennt, gefürchtet. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen, ob mit der Polizei auf der Straße, in einer Arztpraxis oder bei Gericht. Walder treibt sein ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein auf die Palme und zum Widerstand. Der 71-Jährige zweifelt seit jenem Tag, an dem sein Bruder Pius an einem tödlichen Schuss aus dem Hinterhalt starb, an der österreichischen Justiz. Das ist jetzt 30 Jahre her. „Ich bin nicht so gewesen, ich bin so geworden“, sagt er.