In der Arbeiterkammer (AK) Lienz glühen Jahr für Jahr die Drähte: 15.690 telefonische Beratungen wurden 2014 durchgeführt. Dazu kamen 5524 persönliche Gespräche. Den größten Anteil nahmen Problemfälle im Arbeits- und Sozialrecht ein (50 Prozent). Belange des Konsumentenschutzes und allgemeine Rechtsberatungen hielten sich mit je 25 Prozent die Waage.
Fremdwährungskredite und das Ausreizen von Kollektivverträgen durch Arbeitgeber sind stark vertreten. Ein Zunahmen registriert man bei bewusstem Anheften strafrechtlich relevanter Delikte von Arbeitgebern gegenüber Arbeitnehmern. „In zehn Prozent aller Fälle, die bei uns landen, gehen wir vor Gericht“, sagte Wilfried Kollreider, Leiter der AK-Lienz, am Montag im Beisein von Kammerpräsident Erwin Zangerl und Kammerrätin Manuela Schober. „In den neun Jahren, in denen ich die Kammer leite, haben wir einen einzigen Fall vor Gericht verloren“, ergänzte Kollreider.