Die Lage in Virgen entspannt sich langsam. Auf den ersten Blick ist von der Katastrophe wenig zu sehen. Im Ortskern jedoch werden die Ausmaße sichtbar. Mehrere Schutthaufen und verschlammte Straßen, Häuser und Wohnungen sind die Folge. Die Wiesen gleichen teilweise einer Schlammfläche, vom Grün ist nicht mehr viel zu erkennen. Es hängt ein modriger Dunst von tonnenweise Schlamm in der Luft. Fünf Tage ist es nun her, dass sich nach einem heftigen Gewitter und Hagel eine meterhohe Mure durch Virgen wälzte. Sie beschädigte insgesamt 22 Häuser und Wohnungen, füllte sie mit Schlamm und riss acht Brücken und Fußgängerstege (wie berichtet) nieder.