Mit Schnee sind wir in diesem Jahr nicht gerade gesegnet, ist Skitourengehen überhaupt möglich?
ROBERT ZINK: Die Karnischen Alpen, die Julischen Alpen und die Karawanken sind heuer ein Totalausfall. Das ist heuer der schlechteste Winter in den vergangenen 15 Jahren. In Mallnitz und den Nockbergen kann man aber ein bisserl etwas machen. In den Höhenlagen fehlt der Schnee vom Herbst. Es hat von Mitte Oktober bis Ende Jänner nur zweimal nennenswerte Niederschläge gegeben.

Sie haben selbst gerade einen Skitouren-Führer geschrieben, warum gerade über die Karnischen Alpen?
ZINK: Ich habe mich persönlich viel in diesem Gebiet aufgehalten. Es ist aber kein Genuss-Skitourenführer, sondern eine Zusammenstellung von einfachen bis sehr schweren Touren. Ich bin auch alle Touren selbst gegangen. Es ist ein schönes Gebiet an der Grenze zu Italien. Es ist aber auch etwas Schönes, ein Buch in den Händen zu halten.

Welche Ausrüstung braucht man für eine Skitour, weil gerade in ihrem Buch ja richtig schwere Touren wie die Torkarspitze im Frohntal dabei sind?
ZINK: Die Tourenski, die Felle. Steigeisen brauche ich dann für schwierige Touren. Auch einen Eispickel.

Braucht man für Skitouren auch ein Seil?
ZINK: Ein Seil nimmt man nicht mit, weil das keinen Sinn macht. Wenn ich Seil hinauf brauche, brauche ich auch eines hinunter. Ich würde den Berg nicht besteigen, wenn ich nicht die Chance auf eine Skibefahrung habe.

Immer wieder hört man von Lawinenabgängen. Soll man einen Lawinen-Airbag mitnehmen?
ZINK: Ich bin da ein gebranntes Kind. Gerade in den Karnischen Alpen ist die Lawinensituation sehr ernst zu nehmen. Da muss man aufpassen. Was den Airbag anbelangt, ist das Ansichtssache. Manche schwören darauf, ich selbst benutze aber keinen.

Was macht für Sie die Faszination des Skitourengehens aus?
ZINK: Wenn die Schneelage passt, ist es ein immenses Gefühl an Freiheit. Du erreichst auch Gegenden, die du im Sommer nicht erreichst.