Dass der Schandfleck Lindenhof im Ortszentrum von Millstatt dringend saniert gehört, darin sind sich die Gemeindepolitiker einig. Wie sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung herausstellte, ist der Preis weitere Freizeit- beziehungsweise Zweitwohnsitze. Lindenhof-Eigentümerin Ina Lerchbaumer benötigt die Sonderwidmung „Appartementhaus“ (siehe Infokasten rechts) zur Realisierung des Zwölf-Millionen-Euro-Projektes. Die Umwidmung wurde mit der Gegenstimme von Mandatar Franz Politzer beschlossen.
Die Mandatare sahen sich insofern in einem Dilemma, als dass sich ihre Parteien im Wahlkampf Anfang dieses Jahres gegen die Schaffung weiterer Zweitwohnsitze ausgesprochen haben. Bürgermeister Johann Schuster: „Der Lindenhof ist als Sonderfall zu werten. Zweitwohnsitze sind zwar nicht die Ideallösung, aber die Alternative wäre, den Lindenhof dem Verfall preiszugeben.“