Die Berge, vorzugsweise die Alpen, hat die Künstlergruppe „Alpine Gothic“ (Christina Breitfuß, Erik Hable, Wolfgang Wirth) in den Blick und unter die Lupe genommen, um dort Sonderbares zu entdecken: Höhenrausch, Viehtrieb, Alpenglühen, Folklore und Edelweiß. In sieben Arbeiten macht das Trio sichtbar, was an Klischees und Vorurteilen aus Tälergrund in Bergeshöhen steigt und wieder zurück. In Inszenierungen wird das Vorfindbare in seinen künstlerischen Transformationen dargestellt. Etwa wie in Bildern, Gedichten, Musikstücken das Abend- und Morgenrot, das die Bergwelt aufglühen lässt, seine Erzählform findet. Die Gothic-Perspektive verschiebt allerdings einiges und das Edelweiß muss als Schnitzblume aus Birkenholz nicht mehr getrocknet werden. Und der barocke Aufputz für das Vieh beim Almabtrieb erweist sich als Drahtgestell mit unechtem Glanz. So ergibt sich in toto, was der Ausstellungstitel verspricht: Simsalabalanca.