Das privat geführte Krankenhaus Spittal wird durch den „Regionalen Strukturplan 2020“ insgesamt 29 Betten verlieren. „Die geringere Kapazität wird leider auch Auswirkungen auf Patienten und Bevölkerung haben“, warnte vor Wochen schon Verwaltungsdirektorin Andrea Samonigg-Mahrer.
Gegen diesen Abbau von Betten haben nun Renate Hertzberg aus Millstatt sowie Heidrun Konrad und Evelin Staber (beide aus Spittal) eine Initiative im Internet gestartet. Auf ihrer Homepage www.prokhspittal.at sammeln sie Unterschriften „zur Erhaltung des hohen Leistungsniveaus des allgemeinen öffentlichen Krankenhauses Spittal für die Oberkärntner Bevölkerung“. Dort kann man sowohl digital unterschreiben als auch Unterschriftenlisten herunterladen, um diese zu verteilen.
Große Motivation
Die Initiative ging von Renate Hertzberg aus, die einen Protestbrief an Gesundheitsreferentin Beate Prettner schickte. Durch Zufall erfuhr Evelin Staber davon, man kam ins Gespräch. Heidrun Konrad, ehemalige Professorin an der Handelsakademie Spittal, kam hinzu und die Internet-Initiative war geboren. Konrad baute die Homepage auf, Staber sorgte für organisatorische Arbeiten in den Bezirken Spittal und Hermagor. Konrad: „Die Motivation kommt aus eigener Erfahrung. Ich habe im Krankenhaus Spittal mehrfach schnelle Hilfe erhalten, die aufgrund der Entfernung nach Villach oder Klagenfurt nie möglich gewesen wäre.“
Staber und Konrad sind sich einig: „Wir müssen Betten und Qualität des Krankenhauses in Spittal erhalten. Das Haus ist für die Oberkärntner Bevölkerung von allergrößter Bedeutung. Es dient einer Region, die flächenmäßig größer ist als das Bundesland Vorarlberg. Das Krankenhaus ist aber auch einer der größten Arbeitgeber der Region.“