Errichtet und betreut wird die erste Asylwerberunterkunft in der Stadt Hermagor von Walpurga Berger, die seit elf Jahren in Kirchbach im Ortsteil Döbernitzen in ihrem Flüchtlingsheim „Haus Burgi“ bis zu 50 Asylwerber beherbergt und über größte Erfahrung verfügt. „Nach Hermagor kommen Männer syrischer Herkunft, die schon längere Zeit in Kirchbach betreut werden, damit gut integriert und orientiert sind“, versichert Berger.
Zuvor müssen die 160 Quadratmeter großen Büroflächen am Gasserplatz zu einer großen Wohnung umgebaut werden. Derzeit befindet sich noch die Redaktion des Gailtal-Journals in diesem Haus. Sie erhält im ehemaligen Tourismusbüro an der Gailtalstraße ein Ersatzquartier.
Herausforderung
Die Flüchtlinge versorgen sich in der künftigen Wohnung selbst. „Die Herausforderung besteht nun darin, entsprechende Deutschkurse und integrationsfördernde Maßnahmen anzubieten“, sagt Berger. Auf Gemeinde- und Bezirksebene ist eine Steuerungsgruppe unter Vorsitz von Bezirkshauptmann Heinz Pansi dabei, notwendige Strukturen zu schaffen. „Gemeinsam wollen wir die Anforderungen hinsichtlich Quartiersuche, Integration, Beschäftigungsmöglichkeiten und Wohnungsbeschaffung nach einem positiven Asylverfahren bewältigen“, sagt Bürgermeister Siegfried Ronacher, Obmann des Gemeindeverbandes Hermagor. Dazu zählt auch die Einbindung der Bevölkerung in gemeinschaftsfördernde Aktionen.
Berger ist bestrebt, Familien nach Kirchbach und in weiterer Folge nach Hermagor zu bringen. „Kinder sichern auch die Qualität der Schulstandorte. Integration wird in Kirchbach nicht nur diskutiert, sondern gelebt. Wir haben drei Deutschlehrer, die zweimal wöchentlich ehrenamtlich Deutschkurse anbieten“, sagt Berger. Die Betreuung der Flüchtlinge in ihrem Heim ist beispielhaft, zumal sie auch auf die persönliche Mitarbeit und Verantwortung der Flüchtlinge großen Wert legt.
In Hermagor hält sich zudem das Gerücht, dass auch in ein ehemaliges Hotel auf der Presseggersee-Südseite Asylwerber einziehen sollen. Eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht.