Zu einem wohl auch für Tierärzte nicht alltäglichen Einsatz wurde Freitagvormittag Thomas Fellerer gerufen: "Eine Betreuerin des örtlichen Gemeindekindergartens in Steinfeld hat mich gebeten nach einem kleinen Igel zu sehen, der von den Kindern im Garten gefunden wurde. Der Kleine wog gerade 90 Gramm und lag regungslos in einem mit Gras gefüllten Körbchen, in das ihn die Kinder gelegt haben. Die Mutter wurde angeblich von einem Hund vertrieben, möglicherweise auch getötet", schildert der Veterinär. Bei seiner Ankunft im Kindergarten war das Igelbaby offensichtlich schon stark unterkühlt, atmete nur oberflächlich und zeigte wenig bis gar keine Anteilnahme an der Aufregung, die sein Erscheinen ausgelöst hatte. "Es war klar, dass dem Kerlchen schnellstens Wärme zugeführt werden musste, um die noch vorhandenen Lebensgeister zu wecken", sagt Fellerer. So wurde das Igelchen in eine geräumige Plastikbox gelegt und mit Hilfe einer Rotlichtlampe wieder aufgewärmt. "Die Strahlen der Lampe hat es sichtlich genossen."