Durchwegs bekannt ist der Speisekarpfen – viel weniger der seltenere Wildkarpfen. Genau diese Fischart wird heuer erstmals zum Fischen aus dem Schlossteich rund um Schloss Dornbach in Malta angeboten.
Gutsherr Andreas Irsa erklärt: „Der Wildkarpfen wächst sehr langsam, ist daher kleiner. Er ist robuster, das Fleisch hat eine hohe Qualität und ist sehr kompakt. Ausschlaggebend war aber, dass der Wildkarpfen bei unserem kühlen Bergquellwasser beste Lebensbedingungen hat und eine natürliche Gegenmaßnahme gegen die wuchernde Pflanze Wasserpest ist.“
Diese Pflanze (Elodea canadensis) wurde vor gut 100 Jahren über Hamburg eingeschleppt und breitet sich in den Gewässern Nord- und Mitteleuropas aus. Weil es in Europa nur „weibliche Pflanzen“ gibt, vermehrt sich die Kanadische Wasserpest nur vegetativ: Die Stängel sind zerbrechlich, von den abbrechenden Stücken treiben schnell lange verzweigte Triebe mit unzähligen Sprossen aus.
Irsa hofft, durch den Wildkarpfen der Pflanze im Schlossteich Herr zu werden. Im Oktober hat er 300 Kilo des genügsamen Wildkarpfens eingesetzt, der sich mit Forellen und Edelkrebsen den Lebensraum teilt: „Sie alle werden nicht gefüttert. Wir halten an der natürlichen Fischzucht wie bei der Urforelle fest. Ohne Medikamente, das ist uns sehr wichtig.“
Am Schlossteich kann man ab 1. Juni fischen. „Nur gegen Voranmeldung, denn höchstens zwei Fischer zugleich sollten sich am Schlossteich aufhalten. Angeln soll stressfrei vonstatten gehen.“