Nass, Regen und Dunkelheit - perfekte Voraussetzungen zum Wandern, zumindest für Frösche und Kröten. Jetzt im Frühling suchen Kröten und ihre Amphibienkollegen wieder Laichgewässer auf, um Eier abzulegen. Drei der besonders stark frequentierten Amphibienwanderstrecken liegen im Gailtal. Doch die viel befahrenen Hauptstraßen werden ihnen oft zum Verhängnis. Ehrenamtliche Helfer, wie Margit Eder, retten die teils seltenen Tiere in der Umgebung von Hermagor. Froschzäune werden aufgestellt und Kübel eingegraben, in denen sich die Reptilien sammeln und diese dann sicher über die Straße gebracht. "Im vergangenen Jahr wurden im Bereich Presseggersee an die 1000 Amphibien gerettet. Am Gailberg ebenso viele und in Feistritz/Gail und Vorderberg im Gebiet der alten Gailarme sogar 5000 Tiere. Darunter sehr seltene Molcharten", sagt Carmen Hebein, von der Arge Naturschutz. Doch in diesem Jahr sind Frösche und Co. besonders bedroht. Denn von Nötsch bis Emmersdorf ist ein Helfer ausgefallen. "Wir haben schon alles versucht, Aufrufe in der Gemeindezeitung und im Radio gestartet, aber wir finden niemanden", ist Umweltschützerin Margit Eder verzweifelt.