Es geht in die letzte Runde, das beliebteste Matura-Tagebuch Österreichs! Sie sehen schon, die Hitze der vergangenen Wochen hat auch mir nicht gut getan. Sämtliche Hirnwindungen sind entweder in der Sonne zerflossen oder vollends mit biologischen Nichtigkeiten belegt und können erst jetzt langsam wieder regenerieren. In dieser Woche haben wir mit der mündlichen Matura auch noch die letzte Hürde hinter uns gebracht und wer sich nun umdreht, der wird feststellen, dass diese Hürde auf einmal viel kleiner scheint als damals, als wir darauf zugerannt sind. Beschreibt man in diesem Moment der Sentimentalität jetzt rückblickend die Matura, die gesamte Schulzeit und die damit verbundenen Empfindungen, so wird dies immer die halbe Wahrheit bleiben. Denn der Blick in die Vergangenheit ist immer ein wenig getrübt, manche Dinge werden verzerrt, beschönigt oder gar ganz weggelassen. Und auch wenn ich nichts mehr verabscheue als pathetische und doch inhaltsleere Sprichwörter, werde ich mich jetzt doch eines solchen bedienen: Das Wichtigste, was am Ende bleibt, sind Erinnerungen. Und was gibt es dann Besseres, als diese Erinnerungen an etwas, das so vielseitig, so bunt und reich an gemischten Emotionen war, für sich selbst so zu manipulieren, dass nur das Schönste davon übrig bleibt? Eine wunderbare Gabe des Menschen, wenn Sie mich fragen.