Die Spannung war schon vor der Wahl in Millstatt groß: „Wer wird Nachfolger des scheidenden Bürgermeisters Josef Pleikner?“ Doch auf diese Frage gab es am Sonntag keine Antwort, die Spannung bleibt. Denn Pleikners Nachfolger in der ÖVP – Wilfried Koller – erreichte mit 588 Stimmen nur 28,32 Prozent. Er wurde von Johann Schuster (SPÖ) mit 37,96 Prozent (788 Stimmen) überflügelt.
Schuster erklärt: „Dass wir, die SPÖ und ich, überall zugelegt haben, freut uns. Es zeigt, dass wir bei den Millstättern Glauben gefunden haben. Besonders erfreulich ist, dass ich als Spitzenkandidat in allen Wahlsprengeln vorne liege. Das heißt aber nicht, dass die Stichwahl gewonnen ist. Es gilt nach einem Ruhetag wieder viel Wahlarbeit zu erbringen.“
Ähnlich klingt die Reaktion von Wilfried Koller, wenngleich auch Enttäuschung herauszuhören ist: „Bei fünf Kandidaten habe ich mit einer Stichwahl gerechnet, aber doch mit mehr Stimmen für mich. Es dürfte die vergangene Periode eine Last für uns und unser Programm gewesen sein, dass wir vielleicht zu wenig an die Wähler herangebracht haben dürften.“ Am Mittwoch gibt es die ÖVP-Sitzung, in der die weiteren Schritte besprochen werden: „Mit viel Einsatz ist die Stichwahl zu gewinnen, wenn auch schwer“, ist Koller überzeugt.