Wie passt ein Autobahn-Rastplatz für 25 Lkw und 30 Pkw in eine Klimabündnisgemeinde? Das fragen sich Vertreter der Bürgerinitiative (BI) „L(i)ebenswertes Seeboden“, die sich zum Ziel gesetzt hat, die von der Asfinag (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierung-Aktiengesellschaft) geplante Erweiterung des Parkplatzes oberhalb von Seeboden zu verhindern. Die Bürger befürchten durch die vermehrten An- und Abfahrten einen erhöhten Lärm- und Schadstoffausstoß in das tiefer gelegene Becken des Sees.
Nachdem der Parkplatz rund um die Uhr beleuchtet werden soll, gehen Bürger davon aus, dass der Lichtkegel bis auf die Ortschaft Wirlsdorf strahlen würde. Zudem sei das Gelände, in dem gebaut werden soll, geologisch labil. BI-Sprecher Roland Gritschacher startete eine Petition mit dem Ziel, die Lebensqualität in Seeboden zu erhalten und die Bürger vor Belastungen zu bewahren. „Wir sammeln Unterschriften, die wir in der Landtagssitzung vor Weihnachten überreichen werden“, sagt Gritschacher. Jene drei Grundstücksbesitzer, die wie berichtet, enteignet wurden, beeinspruchten die am 20. Oktober zugestellten Enteignungsbescheide. Die Erfolgschancen bewertet Albert Kreiner, Leiter der Abteilung 7 des Landes, die das Verfahren abgewickelt hat, als „gering“.