Wer und wie sind Kinder einer Sonderschule für Schwerstbehinderte, welche Probleme und Talente haben sie, wie kann man mit ihnen kommunizieren? Das wollen Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse der Sonderschule für Schwerstbehinderte in Seebach ihrer Umwelt vermitteln. Sie wollen von sich aus aktiv vom Rand in die Mitte gelangen und haben gemeinsam mit ihrem Lehrer Aaron Seidl das Projekt "Brücken. bauen.überwinden" entwickelt. Dafür erhielt die Schule den von der Kleinen Zeitung gestifteten Inclusia-Preis 2012, einen von vier Preisen für die "Hereinnahme von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft". Die Schüler, die unter schweren geistigen Beeinträchtigungen leiden, machen mit Gymnasiasten Schülerradio, gestalten Land-Art-Objekte in der Natur, mit Künstlerin Sigrid Plieschnig Videoinstallationen und Modeschauen oder verbringen eine erlebnispädagogische Woche mit anderen Schülern in Lignano. "Wir versuchen, die Kinder an der Gesellschaft teilhaben zu lassen, sie haben ein Recht darauf", betont Seidl.