Es ist nicht wirklich etwas Neues für die beiden Volksschulen Pölling und Kamp, dennoch sitzen der Ärger und vor allem das Unverständnis bei vielen Eltern und Bürgern tief. Schon viele Jahre zuvor standen die beiden Exposituren auf den Schließungslisten des Landes, nun aber scheint es fix zu sein. Das Land muss sparen.
„Es ist der finale Crash für unser Bergdorf. Die dörfliche Kultur wird noch mehr zerschlagen“, sagt Arge-Obmann Franz Dorner aus Kamp, der sich für den Erhalt der Schule und des Privatkindergartens schon lange einsetzt. „Seit zehn Jahren konnten wir die Schließung der Schule verhindern und betreiben seit neun Jahren einen Privatkindergarten. 200.000 Euro wurden bis jetzt an Spenden aufgebracht“, sagt Dorner, der findet, dass sich die Einrichtung positiv entwickelt hat. Vor zehn Jahren gab es sechs Schüler, heute sind es zwischen 11 und 13. „Das Land erspart sich einzig und allein die Lehrerin, wir uns so gut wie nichts, denn das Gebäude bleibt für Vereine und kulturelle Zwecke erhalten und muss demnach auch weiter bezahlt werden“, sagt Bürgermeister Günther Vallant, der einen weiteren Kritikpunkt findet: „Wir sparen uns auch deshalb nichts, weil wir mehr Geld für den Schülertransport brauchen, um alle Kinder nach St. Gertraud zu transportieren.“